Dein Rahmenbauer

Eine Dekade Titan in meinen Händen: Hunderte Meter Rohr, gebogen mit meinen Händen, Schweissnähte so lang wie Häuser hoch, unzählige zu Staub geschliffene Elektroden, tausende Liter Argon, verbrannte Finger, schlaflose Nächte, abertausende emails und Telefonate, Blitzlicht und Fahrtwind, fahrbar gemachte Träume, unschätzbare Dankbarkeit und geschaffene Lebensfreude. Wie fing es an, wohin treibt es mich, was zählt, was bleibt?

Architekt zu sein, Träume in gebauten Raum zu verwandeln, zu planen, zu kalkulieren und zu überwachen genügte nicht. An der Realisierung einiger Museen, Krankenhäuser und Schulen in Österreich und Deutschland durfte ich mitarbeiten. In der freien Zeit saß ich auf dem ständig umgebauten Rad, im Kopf der ultimative Rahmen aus Titan, den es irgendwann zu bauen gilt. Da war meine frühere Ausbildung zum Metallbauer sicher nicht ganz unschuldig, die Fähigkeit ein Design zu entwickeln auch nicht hinderlich. Den Ausschlag gegeben hat letztlich ein Rahmenbaukurs in Italien, dort entstand mein erster Titanrahmen. 

Noch viel früher, irgendwann als Kind in der Dresdner Heide kam es zum ersten Mal auf, dieses Gefühl der Freiheit welches man nur auf dem Fahrrad bekommt, dass man sich selbst erfahren muss. Heute steckt in jedem Kunstwerk aus Titan, welches meine Werkstatt verlässt, ein Teil davon. 

Daniel Pleikies

Atelier

In meiner Werkstatt entstehen Einzelstücke, Prototypen und Kleinserien aus Titan: Fahrradrahmen, Gabeln, Gepäckträger, Vorbauten, Sattelstützen und einiges mehr. Immer auf dem Weg zum besten aller Bikes, zu einem Stück Ewigkeit. Hier werden keine Decals auf importierte Fertigprodukte geklebt, sondern individuelle Lösungen erdacht und aus dem Metall der Raumfahrt geschaffen.

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Draußen

Microadventure, Gravel, Singlespeed und Bikepacking hießen die Begleiter meiner Kindheit, auch wenn sie damals noch andere Namen trugen. Auch heute noch gibt es neben der Arbeit in meinem Atelier nichts schöneres als Draußen zu sein.